5. Wurde der Sabbat nach Christi Himmelfahrt gehalten?
"Sogar bis ins 3. Jahrhundert hinein wurde die Beobachtung des Sabbats in der christlichen Kirche fortgesetzt, wobei allerdings die Strenge und Feierlichkeit langsam abnahm, bis sie ganz aufgegeben wurde."
"Der Sabbat aus alter Zeit blieb und wurde gehalten, ...mehr als 300 Jahre lang nach dem Tod unseres Heilandes, von den Christen der Ostkirche."
"Indem Jesus das richtige Verhältnis zwischen der gesetzlichen Heiligkeit des Sabbats und dem Leben des Menschen herstellte, hob er das Sabbatgebot nicht auf, sondern lehrte sein Volk, dasselbe recht zu erfüllen. Damit war der ersten Gemeinde Jesu der Weg gewiesen. Die älteste Kirche, die zwölf Apostel, ...beobachteten den Sabbat aufs gewissenhafteste… Indem sie (die Kirche) den Sabbat heilig hielt, folgte sie nicht nur dem Beispiel, sondern auch der Anweisung Jesu."
"Die einfachen Christen hielten den Sabbat in großen Ehren und verbrachten den Tag in Andacht und Wortbetrachtungen. Es ist nicht zu bezweifeln, dass sie diese Praxis auf die Apostel zurückführten.“
"Der Sabbat wurde für den Menschen gemacht, nicht für die Hebräer, sondern für alle Menschen."
"Es gab in der Kirche immer wieder Sabbatisten, die den Finger auf diesen wunden Punkt legten und fanden, es sei ehrlicher und schriftgemäßer, den Sabbat zu beobachten, da ja weder Jesus noch die Apostel das diesbezügliche Dekaloggebot umgestoßen hätten."
"Der Ruhegedanke spielte bis ins 4. Jahrhundert hinein für den christlichen Sonntag überhaupt keine Rolle. Die Christen arbeiteten an diesem Tag wie jedermann. Erst als Kaiser Konstantin der Große den Sonntag zum gesetzlichen Ruhetag im römischen Reich erhob, versuchten die Christen, der nunmehr staatlich geforderten Arbeitsruhe am Sonntag ein theologisches Fundament zu geben; zu diesem Zweck griffen sie auf das Sabbatgebot zurück."
"Der Sonntag kam erst seit dem Konzil in Nizea im Jahre 325 in Gebrauch. Es gibt auch noch Christen, wie z.B. die Adventisten, die den Sabbat heilig halten. Und es ist nicht uninteressant, dass wir in Westafrika Naturvölker finden, die seit unendlichen Zeiten den Samstag feiern. Im Europäischen Kulturkreis war aber der Sonntag dem Sonnengott geweiht und wurde dann zwecks leichterer Bekehrung der Heiden von der Kirche übernommen."
"Ein weiteres Argument für die Gültigkeit des Sabbats haben wir in Matthäus 24,20: "Bittet darum, dass eure Flucht nicht geschehe im Winter oder am Sabbat." Jesus sprach hier von der Flucht der Apostel und anderer Christen aus Jerusalem und Judäa vor deren endgültigen Verwüstung, wie aus dem Zusammenhang und besonders aus Vers 16 hervorgeht: "Alsdann fliehe auf die Berge, wer im jüdischen Lande ist." Die endgültige Zerstörung Jerusalems fand jedoch nach Auflösung der jüdischen Konstitution und nach Einführung des Christentums statt. Die Worte des Herrn sind jedoch ein eindeutiger Hinweis darauf, dass die Christen schon damals an ein strenges Einhalten des Sabbats gebunden waren."
"Es sollte uns nicht zu schwer fallen, denselben Sabbattag zu halten, den Jesus selbst hielt. Die ersten Christen predigten meistens am Sabbat. Wir alle haben den Sabbat übertreten. Die Siebenten-Tag-Adventisten und die Siebenten-Tags-Baptisten haben den Sabbat nicht übertreten; aber wir andern Christen haben dies getan."
"Gesegnet und geheiligt wird nicht etwa im Allgemeinen einer aus sieben Tagen, sondern speziell der siebente Tag, der Sabbat."
"Es ist sehr zu beklagen, dass die Reformatoren, die in so vielen anderen Lehren und Übungen die Christenheit von den im Papsttum eingerissenen Entstellungen wieder zur urchristlichen Lehre und Praxis zurückführten, hinsichtlich der Lehre vom Sonntag dies nicht taten."
"Jesus, ...hob das Sabbatgebot nicht auf. ...die älteste Kirche, die zwölf Apostel, …beobachteten den Sabbat aufs gewissenhafteste... Indem sie (die Kirche) den Sabbat heilig hielt, folgte sie nicht nur dem Beispiel, sondern auch der Anweisung Jesu."